Zusammenfassung
Peter Bruns:
Egregia beatorum certamina myrtyrum
– Eine kleine Relecture der Cordubenser Martyrien (9. Jahrhundert)
(FKTh 2013-4, S. 241–261)
Die Studie wendet den Blick auf die Hispania des 9. Jahrhunderts und untersucht exemplarisch die langwierige Einwurzelung des Islam auf europäischem Boden. Im Focus der Untersuchung stehen die religiöskulturellen Begleitumstände, die sich daraus für die arabisierten spanischen Christen, den sogenannten „Mozarabern“ ergeben haben. Deren rechtlicher Status und deren Lebensumstände werden analysiert. Zudem wird die Geschichte der Martyrer Eulogius, Alvar und der Cordubenser Martyrer anhand der greifbaren Quellen beschrieben. Durch die Translation der Gebeine der heiligen Georgius monachus, Aurelius und Nathalia nach Paris fand der Kult der spanischen Neomärtyrer auch im Frankenreich nördlich der Pyrenäen weite Verbreitung.