Vierteljahresschrift für das Gesamtgebiet der katholischen Theologie
Begründet von Kardinal Leo Scheffczyk • ISSN 0178-1626
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Zusammenfassung

Jan Flis:
Gewinn nach dem Völkerapostel Paulus in Phil 1,21 und 3,7 f
(FKTh 2016-2, S. 81–91)

Den Philipperbrief kann man sozusagen zu den »wirtschaftlichsten« neutestamentlichen Schriften zählen. Man erkennt das an der Ansammlung von wirtschaftlichen Fachausdrücken, z.B.: Gewinn (κέρδος) – tritt gerade im Phil proportional am häufigsten auf; Vermögen (πλούτος); Verlust (ζηµία); Kredit (λήµψις); reich sein (περισσεύω). Am deutlichsten zeigen das zwei Texte: Phil 1,21 und 3,7f. Im ersten Text stellt Paulus fest, dass für ihn Christus das Leben und der Tod der wahre Gewinn ist.

Der zweite Text (3, 7f) legt sein Hauptaugenmerk auf das Verständnis des Gewinns, der Christus ist. Paulus stellt fest, dass das, was Juden und er selbst vor seiner Berufung für einen Gewinn hielten, tatsächlich lediglich Verlust und Kot darstellen. Der höchste Wert im irdischen Leben ist die Kenntnis Christi Jesu, aber keineswegs als intellektuelle Überlegung, sondern als persönliche, andauernde und lebensspendende Begegnung mit dem Herrn.

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