Vierteljahresschrift für das Gesamtgebiet der katholischen Theologie
Begründet von Kardinal Leo Scheffczyk • ISSN 0178-1626
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Zusammenfassung

Edward Wasilewski:
Ein »Gutenbergischer« Wendepunkt in der Theologie
(FKTh 2016-2, S. 92–107)

Wenn wir uns der Bezeichnung »Gutenbergischer Wendepunkt« bedienen, dann haben wir gewöhnlich die Wende im Blick, die dank Gutenbergs Entdeckung eintrat, infolge derer das Buch – und infolgedessen auch die Wissenschaft – einer breiten Öffentlichkeit der Gesellschaft allgemein zugänglich wurde. Analog dazu präsentiert die heutige Theologie einen ähnlichen Status, wie ihn die Wissenschaft vor Gutenberg besaß: sie ist strikt elitär und nur einem sehr engen Kreis theologisch geschulter Spezialisten zugänglich. Es stellt sich die Frage, ob dieser exklusive Status der Theologie verändert werden kann. Mit anderen Worten: Inwiefern und in welchem Grade kann die elitäre Theologie populär werden? Bei der Beantwortung dieser Frage muss daran erinnert werden, dass auf dem heutigen »theologischen Markt« eine neue Methode in Erscheinung getreten ist, die als grafisch-geometrische Methode bezeichnet wird. Dank ihrer Anwendung in der Theologie im weitesten Sinne wird diese selbst verständlicher für alle und kann zur ihrer Popularisierung durch die Verkündingung (das Kerygma) der Kirche beitragen.

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