Vierteljahresschrift für das Gesamtgebiet der katholischen Theologie
Begründet von Kardinal Leo Scheffczyk • ISSN 0178-1626
Navigation

Zusammenfassung

Manfred Hauke:
Die ersten »Erscheinungen« der »Gospa« in Medjugorje
Die kirchliche Bedeutung von Fatima
(FKTh 2018-4, S. 262–289)

Im Gefolge des Flugzeug-Interviews von Papst Franziskus am 13. Mai 2017 konzentriert sich die Diskussion über die Echtheit der angeblichen »Marienerscheinungen« von Medjugorje auf den Anfang des Phänomens, insbesondere innerhalb der ersten zehn Tage auf die ersten sieben »Erscheinungen«, welche die von Kardinal Ruini geleitete Kommission als echte Erscheinungen der Gottesmutter anerkannt haben soll. Der vorliegende Artikel geht aus vor allem von den Tonbandinterviews, die vom 27.-30. Juni 1981 von den Franziskanern in Medjugoije erstellt wurden, untersucht kritisch die Ereignisse der ersten zehn Tage (24. Juni bis 3. Juli 1981), d.h. bis zu dem Datum, an dem die »Erscheinungen« gemäß der Voraussage der »Gospa« hätten enden sollen. Ein aufmerksames Studium der geschichtlichen Quellen zeigt, dass es unmöglich ist, das Phänomen auf die »ersten sieben Erscheinungen« zu begrenzen. Die theologische Untersuchung schließt einen übernatürlichen Ursprung aus. Für den Beginn des Phänomens ist hingegen offenbar ein präternaturaler Faktor verantwortlich.

© FKTh 2024