Vierteljahresschrift für das Gesamtgebiet der katholischen Theologie
Begründet von Kardinal Leo Scheffczyk • ISSN 0178-1626
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Zusammenfassung

Ildefons Fux:
Die heilige Gertrud
Prophetin des heiligsten Herzens Jesu
(FKTh 2021-1, S. 42–56)

Die hl. Gertrud von Helfta, die in der Interessenslage des theologischen Diskurses der Gegenwart nur wenig Beachtung findet, verdient unsere Aufmerksamkeit, da bei ihr sehr reiches Erfahrungsmaterial zu finden ist, das zur Klärung christologischer und gnadentheologischer Fragen beitragen kann. Als solche sind zu nennen die Inhabitatio Christi in der Seele des Gerechtfertigten, die christologische Perichorese und die fortdauernde Bedürftigkeit der menschlichen Natur Christi, die Relevanz des Kreuzgeheimnisses und der bei Gertrud so starke Bezug zur Kirche. Christuserkenntnis verbindet sich mit Selbsterkenntnis, das Erleben geschöpflicher Begrenzung bringt die Notwendigkeit der „suppletio“ auch gegenüber Maria zum Leuchten. All dies wäre geeignet, die Herz-Jesu-Verehrung aus dem nur emotional dominierten Bereich herauszuführen.

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