Vierteljahresschrift für das Gesamtgebiet der katholischen Theologie
Begründet von Kardinal Leo Scheffczyk • ISSN 0178-1626
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Zusammenfassung

Heinz Sproll:
In hoc signo vinces (Eus VC I, 28,2)
Die Theophanie in der Kreuzesvision Constantins des Großen: Das Realsymbol des Kreuzes im Erinnerungsraum als ars in der res publica Christiana vor der Sattelzeit und im Theologumenon der sozialen Königsherrschaft des Christus Universorum Rex danach
(FKTh 2021-1, S. 1–26)

In dieser Studie wird die Theophanie Christi in der Kreuzesvision Constantins des Großen in hoc signo vinces als transhistorisches Interpretament im Sinne Reinhart Kosellecks verstanden, das bis zur Sattelzeit als ars den Erinnerungsraum des Abendlandes konstituierte. Mit der Verzeitlichung des Denkens in der Aufklärung wurde dieser Theophanie jede substanztheologische Bedeutung abgesprochen und im Sinne der vis in ihr nur noch ein Konstrukt, ein Topos oder eine Imagination als funktionales Äquivalent gesehen. Dagegen brachte das päpstliche Lehramt das re-ontologisierende Verständnis dieser Kreuzesvision seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Stellung. Durch die Einführung des Christkönigfestes durch Pius XI. 1925 wurde die Christkönigverehrung in breiten kirchlichen Milieus verankert und bildete zusammen mit der katholischen Soziallehre einen Schutzwall gegen die einbrechenden Totalitarismen des Nationalsozialismus und des atheistischen Kommunismus.

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