Vierteljahresschrift für das Gesamtgebiet der katholischen Theologie
Begründet von Kardinal Leo Scheffczyk • ISSN 0178-1626
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Zusammenfassung

Michael Wladika:
Rekapitulation, christlich und heidnisch: St. Irenäus, Numenios, Plotin
(FKTh 2023-4, S. 258–269)

Die Väter entwickeln die christliche Lehre als individualisierten, temporalisierten, historisierten Platonismus. In St. Irenäus’ Werk nimmt die Bestimmung der Rekapitulation eine Zentralstellung ein. Man kann diese als individualisierte, temporalisierte, historisierte recollectio auffassen. Um dies aber zu sehen, muss St. Irenäus fest in den philosophischen Kontext seiner Zeit hineingestellt werden. Dieser wiederum kann als Mittelplatonismus gefasst werden, dessen pseudomorphe Formen in gnostische Vorstellungssysteme auslaufen. Denkt man diese Dinge durch, so sieht man erstens historisch die Grundzüge dessen, was philosophisch im zweiten Jahrhundert nach Christus relevant ist. Und man sieht zweitens systematisch die zwei Grundformen der Rekapitulation, die heidnische und die christliche.

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