Vierteljahresschrift für das Gesamtgebiet der katholischen Theologie
Begründet von Kardinal Leo Scheffczyk • ISSN 0178-1626
Navigation

Zusammenfassung

Gabriel Weiten:
Synodale Communio
Das Synodalitäts- und Kirchenverständnis von Papst Franziskus
(FKTh 2024-1, S. 1–18)

Der 2019 in Deutschland begonnene „synodale Weg“ und der 2021 von Papst Franziskus begonnene weltweite Prozess zur Durchführung der Bischofssynode über die Synodalität stehen in Spannung zueinander. Um die unterschiedlichen Meinungen zur Hermeneutik des „synodalen Weges“ beurteilen zu können, wird das Synodalitätsverständnis von Papst Franziskus vorgestellt. „Synodalität“ meint kein neues Wesensmerkmal der Kirche, sondern einen gemeinschaftlichen Stil bei der Kirchenleitung, in der Seelsorge und im alltäglichen Leben. Die Lehre der Kirche wird dabei nicht verändert, sondern die vorhandenen Strukturen sind mit neuem Leben zu erfüllen. Vorbild für die „Synodalität“ ist die vom Zweiten Vatikanum formulierte participatio actuosa der Gläubigen in der Liturgie. Das zugrundeliegende Kirchenverständnis zeigt sich gut in der Communio-Ekklesiologie Joseph Ratzingers, im Unterschied zur „Concilium-Ekklesiologie“ Hans Küngs. Die Kirche ist eine Communio, die aus der eucharistischen Gemeinschaft entsteht.

© FKTh 2024