Vierteljahresschrift für das Gesamtgebiet der katholischen Theologie
Begründet von Kardinal Leo Scheffczyk • ISSN 0178-1626
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Zusammenfassung

José-Juan Fresnillo Ahijón:
Die Diakonisse: von der Didaskalie der Apostel zu den Apostolischen Konstitutionen
(FKTh 2025-1, S. 33–53)

Unter den verschiedenen Zeugnissen über die Diakonissen in der christlichen Antike ragen die Kirchenordnungen heraus. Sie werden erwähnt in der Didaskalie der Apostel, die als ihre Geburtsurkunde angesehen werden kann, und in den Apostolischen Konstitutionen, die ihre Konsolidierung zeigen. Die Tatsache, dass Diakonissen in diesen beiden Dokumenten der syrischen Kirche vorkommen und in anderen nicht, sagt viel über ihren Umfang und die Gründe für ihre Existenz aus, die vor allem auf dem Anstand beruhen. In Bezug auf die Kenntnis und das Verständnis der Diakonissen ist es sehr aufschlussreich, die Entwicklung und den Wandel zu sehen, der sich zwischen den beiden Dokumenten vollzieht. So zeigt uns der Vergleich dessen, was das eine und das andere über die Diakonissen aussagt, dass die Apostolischen Konstitutionen eine Konsolidierung voraussetzen, die sich in einem Ritus für die Diakonisse manifestiert, wie es auch bei den anderen kirchlichen Gruppen geschieht. Diese Konsolidierung impliziert jedoch ihrerseits eine stärkere Verengung und Abgrenzung dessen, was die Diakonisse ist, und ihrer Funktionen, nicht eine Verallgemeinerung ihrer Existenz und ihres Wirkens oder ihrer Präsenz, auch nicht eine stärkere Identifikation mit dem Diakon, sondern eine ausgeprägtere Unterscheidung von ihm.

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