Zusammenfassung
Wolfgang Vogl:
100 Jahre Heiligsprechung Therese von Lisieux
1925–2025
(FKTh 2025-1, S. 1–10)
Die Heiligsprechung der Karmelitin Therese von Lisieux (1873–1897) am 17. Mai 1925 gehörte zu den Höhepunkten des Pontifikates von Pius XI., der für die Förderung der christlichen Spiritualität besonders aufgeschlossen war, wie auch die 1926 erfolgte Erhebung des hl. Johannes vom Kreuz zum Kirchenlehrer zeigt. Pius XI. hatte Therese von Lisieux bereits am 29. April 1923 seliggesprochen. Nach seinen eigenen Worten war Therese der „Stern“ seines Pontifikates. Bereits Pius X. hielt Therese von Lisieux für die größte Heilige der Moderne. Als am 14. August 1921 Benedikt XV. das Dekret über Thereses heroischen Tugendgrad promulgierte, hob er hervor, dass ihr Leben „vollständig durch das Verdienst der geistigen Kindheit gekennzeichnet“ ist. Bei der Heiligsprechung am 17. Mai 1925 stellte auch Pius XI. die Spiritualität der geistlichen Kindschaft in den Mittelpunkt. Über Thereses Kanonisation existiert von P. Cassian Karg OFMCap ein wertvoller Augenzeugenbericht.